
Zu einem etwas anderen Unternehmensbesuch war jüngst Oberbürgermeister Florian Hartmann mit dem neuen Abteilungsleiter der städtischen Wirtschaftsförderung, Alexander Broschell aufgebrochen. Sie besuchten die TenneT TSO GmbH in Dachau. Die Firma TenneT ist ein niederländisches Staatsunternehmen, welches 1998 einen Teil des deutschen Stromnetzes gekauft hat. Es ist ein recht unscheinbares Gebäude, das sich TenneT mit den Bayernwerken teilt, aber eines mit erheblichen Sicherheitsmaßnahmen: Ohne Anmeldung, Ausweiskontrolle und Besuchsgenehmigung bekommt man keinen Zutritt.
Dachau ist einer von zwei Standorten von TenneT in Deutschland, an denen die Energiesicherheit Deutschlands gesteuert wird, 42 Millionen Kunden werden versorgt, 4.265 Kilometer Leitungsnetz alleine in Bayern. Über 70 Mitarbeiter sorgen für Stabilität und bewahren die Leitungen vor Überlastung. „Das Netz hat sich gewandelt“, sagt Standortleiter Robert Fuchs, „früher ging es mit viel weniger Eingriffen, durch die Stilllegung vieler Kraftwerke ist das Stromnetz ein Langstrecken-Transportnetz geworden.“ Und dieses gilt es zu regeln: An windreichen Tagen sind nur wenige konventionelle Kraftwerke am Netz, dann gilt es den Windstrom aus dem Norden in den Süden zu bringen. Es werden nicht nur Daten der Kraftwerksbetreiber ausgewertet, sondern auch Wetterdaten.
Florian Hartmann und Wirtschaftsförderer Alexander Broschell zeigten sich fasziniert von der Arbeit, die am Dachauer Standort von TenneT geleistet wird. OB Hartmann: „Das ist absolute Hochtechnologie, die wir da in unserer Stadt haben und die hier von höchstqualifiziertem Personal gemanagt wird.“