Dachauer Symposium zur Zeitgeschichte

Dachauer Symposium zur Zeitgeschichte

Das Dachauer Symposium zur Zeitgeschichte hat sich als Forum des wissenschaftlichen Austauschs über die Geschichte des Nationalsozialismus etabliert – in der internationalen Zeitgeschichtsforschung ebenso wie in der interessierten Öffentlichkeit. Das Symposium, das die Stadt Dachau seit 2000 in Zusammenarbeit mit dem Max-Mannheimer-Studienzentrum / Internationalen Jugendgästehaus jährlich veranstaltet, trägt in besonderem Maße zur Bedeutung Dachaus als Lern- und Erinnerungsort bei.

Die Tagungsbeiträge werden in der Reihe „Dachauer Symposium zur Zeitgeschichte“ veröffentlicht. Ziel der Reihe ist es, aktuelle Forschungen zur Geschichte und Nachgeschichte der NS-Zeit vorzustellen, zu diskutieren und darüber nachzudenken, wie und warum der Nationalsozialismus unsere Gegenwart nach wie vor berührt. Sowohl um Gegenwartsbezüge geht es als auch um die Einbindung aktueller „erinnerungskultureller“ Entwicklungen. Nicht ausschließlich Spezialistinnen und Spezialisten sollen sich zusammenfinden, sondern einer breiten interessierten Öffentlichkeit soll das Symposium ein Forum der Information und Diskussion bieten.

Die Tagungsbände des Symposiums erscheinen im Verlag Wallstein (Göttingen): www.wallstein-verlag.de

Wissenschaftliche Leiterin des Dachauer Symposiums zur Zeitgeschichte ist Prof. Dr. Sybille Steinbacher (Universität Frankfurt am Main, Direktorin Fritz Bauer Institut): Prof. Dr. Sybille Steinbacher - Fritz Bauer Institut (fritz-bauer-institut.de).

Symposium 2025

Österreich und der Nationalsozialismus. Geschichte und Nachgeschichte

10. / 11. Oktober 2025 | Max Mannheimer Haus

Die Beschäftigung der Zeitgeschichtsforschung mit dem Nationalsozialismus nach 1938 und der Shoah in Österreich setzte – abgesehen von wenigen, meist international umgesetzten wissenschaftlichen Ausnahmen – erst Ende der 1980er und in den 1990er Jahren ein. Beim Dachauer Symposium geht es um die 
aktuelle Bestandsaufnahme dieser Forschungen, auch sollen die künftigen Untersuchungsfelder im internationalen Vergleich und unter Berücksichtigung neuer methodischer und empirischer Zugänge analysiert werden. Dabei spielen Fragen der Vermittlung eine ebenso wichtige Rolle wie das Thema Forschungsförderung
und darüber hinaus gesellschaftspolitische Diskussionen über die Bedeutung der österreichischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoah in der Gegenwart.


Es laden herzlich ein:

  • Florian Hartmann, Oberbürgermeister der Stadt Dachau
  • Felizitas Raith, Leiterin des Max Mannheimer Studienzentrums, Dachau
  • Oliver Rathkolb, Universitätsprofessor für Zeitgeschichte an der Universität Wien I.R. und Vorsitzender des Wienser Institiuts für Kultur- und Zeitgeschichte (Wissenschaftliche Leitung)
  • Sybille Steinbacher, Direktorin des Fritz Bauer Instituts und Professorin für Geschichte und Wirkung des Holocaust am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main (Projektleitung)

Tagungsprogramm

 

Freitag, 10. Oktober

13.00 - 13.15 UhrBegrüßung:
  • Florian Hartmann, Oberbürgermeister der Stadt Dachau
  • Felizitas Raith, Leiterin des Max Mannheimer Studienzentrums, Dachau
  • Sybille Steinbacher, Projektleiterin der Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte
 
13.15-13.45 UhrEinführung
Oliver Rathkolb (Wien)
Nationalsozialismus-Forschung in Österreich: Themen, Personen, Institutionen und die politische Kultur der Zweiten Republik
13.45-15.15 UhrDie NS-Zeit in Österreich
Regina Fritz (Wien)
Aktuelle Forschungen und Leerstellen zur Geschichte des Nationalsozialismus in Österreich

Andreas Kranebitter (Wien)
Land der Äcker, zukunftsreich? Über Schneisen, Zukunfts- und Irrwege der NS-Forschung in Österreich
15.30-17.00 UhrNachwirkungen des Nationalsozialismus
und der Shoah in Österreich

Margit Reiter (Salzburg)
Affirmation und Distanzierung. (Um-)Deutungen des Nationalsozialismus in der FPÖ

Bertrand Perz (Wien)
Ein beschwiegenes Dauerthema? Die Präsenz der nationalsozialistischen Vergangenheit in der österreichischen Nachkriegsgesellschaft
17.15-18.45 UhrAusblicke auf den Umgang mit der NS-Zeit
Michaela Raggam-Blesch (München)
Forschungsdesiderate zur Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah in Österreich
Philipp Strobl (Wien)
Fluchtmigration in Österreich 1945-1955. Forschungsperspektiven und aktuelle Ausblicke auf die Geschichte der Displaced Persons
 
ab 19.00 UhrAbendessen und Gespräche

 

Samstag, 11. Oktober

9.30-11.00 Uhr

Geschichtsunterricht und politische Bildung 
Thomas Hellmuth (Wien)
Über den Nationalsozialismus und die Shoah lernen. Historisch-politische Bildung in Theorie und Praxis

Christoph Kühberger (Salzburg)
Der Nationalsozialismus im österreichischen Geschichtsunterricht. Perspektiven aus der empirischen Forschung der Geschichtsdidaktik

11.15-12.15 Uhr KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Nationalfonds und Zukunftsfonds: Die Rolle der Institutionen für die Erforschung
des Nationalsozialismus und ihre Funktion für die politische Bildung

Podiumsdiskussion mit Herwig Hösele (Wien), Hannah Lessing (Wien), Bertrand Perz (Wien) und Oliver Rathkolb (Moderation)
12.30 Uhr Tagungsende mit dem Mittagessen

 

Weitere Informationen
Max Mannheimer Haus, Studienzentrum und Internationales Jugendgästehaus
Roßwachtstraße 15 | 85221 Dachau

Fon +49 (0) 81 31 61 77-10
Fax +49 (0) 81 31 3 22 95-50

bildung@mmsz-dachau.de
www.mmsz-dachau.de

Anmeldung
Bitte melden Sie sich bis zum 30. September 2025 über die Homepage des Max Mannheimer Studienzentrums an: www.mmsz-dachau.de

Kosten
Für Teilnahme mit Verpflegung und Übernachtung:
im Einzelzimmer EUR 95,– | im Doppelzimmer EUR 75,– | erm. EUR 50,–

Für Teilnahme mit Verpflegung ohne Übernachtung: EUR 50,– | erm. EUR 40,–

Ermäßigte Preise gelten für Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Rentnerinnen und Rentner.

Besucher und Besucherinnen mit Wohnsitz in der Stadt Dachau bezahlen keine Teilnahmegebühr.
Bei Stornierungen nach dem 5. Oktober 2025 erfolgt keine Rückzahlung.

Günstige Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
➞ S 2 Bahnhof Dachau
➞ Bus 722 oder 726 von
Dachau-Bahnhofsvorplatz bis Haltestelle
J.F.-Kennedy-Platz
➞ dann kurzer Fußweg

Anfahrt mit Pkw
(Anklicken für vergrößerte Ansicht)

Ansprechpartner

Amtsleitung

Öffnungszeiten

  • Montag bis Freitag 10:00 - 12:30 Uhr
  • Donnerstag 14:00 - 16:00 Uhr

Amt für Kultur, Tourismus und Zeitgeschichte

Konrad-Adenauer-Straße 1
85221 Dachau

Blick auf das Kulturamt Dachau