Die Wohnhäuser der Dachauer Maler aus der Zeit der Künstlerkolonie sind von außen zu besichtigen. Teils beherbergen sie Ateliers von zeitgenössischen Künstlern, Besichtigung auf Anfrage möglich. Bitte wenden Sie sich an die Tourist-Information.
Die Wohnhäuser der Dachauer Maler aus der Zeit der Künstlerkolonie sind von außen zu besichtigen. Teils beherbergen sie Ateliers von zeitgenössischen Künstlern, Besichtigung auf Anfrage möglich. Bitte wenden Sie sich an die Tourist-Information.
1906 erbaute der aus Offenbach stammende Künstler August Pfaltz (1859-1917) eine herrschaftliche Villa im Stil des Jugenstil-Barock mit Mansardwalmdach und einem risalitartigen Vorsprung inmitten eines großzügigen Gartens.
August Pfaltz, der 1898 nach Dachau kam, bildete mit Hermann Stockmann und Hans von Hayek die treibende Kraft in der Gründung des Dachauer Museumsvereins und der Einrichtung der Gemälde-
galerie Dachau.
Hermann-Stockmann-Str. 16
85221 Dachau
Carl Thiemann (1881-1966), der 1908 nach Dachau kam, errichtete als letzter ein Haus in der Künstlerkolonie.
Es ist als einziges von einem großen Garten umgeben, für dessen Gestaltung sich der Künstler viel Zeit nahm.
Hermann-Stockmann-Str. 20
85221 Dachau
Das Künstlerhaus kann nur von außen besichtigt werden.
Georg Jauss (1867-1922) kam 1895 nach Dachau und übernahm die von seiner Frau, der Malerin Karolina Hegeler, 1899 in Auftrag gegebene Villa mit Atelier.
Besonderheiten:
Jauss arbeitete als Lehrer im Künstlerverein München und war Mitglied der Münchener "Secession".
Hermann-Stockmann-Str. 12
85221 Dachau
Das Künstlerhaus kann nur von außen besichtigt werden.
Hans von Hayek (1869-1940) baute 1900 ein Anwesen mit einem Wohn- und einem separaten Atelierhaus.
Dort hielt er viele Tiere, die ihm als Modell dienten.
Die beiden dreigeschossigen Giebelhäuser stoßen im rechten Winkel aneinander. Die Giebelseiten sind barockisiert, das Traufgesims mit einem Zinnenfries dekoriert.
Von Hayek leitete in Dachau eine Malschule für Landschafts- und Tiermalerei.
Zusammen mit Stockmann und Pfaltz war er Initiator bei der Einrichtung der Gemäldegalerie Dachau.
Münchner Str. 53 - 55
85221 Dachau
Das Künstlerhaus kann nur von außen besichtigt werden.
Das Spatzenschlössl, erbaut im Jahre 1899, war der Wohnsitz des Malers, Zeichners und Illustrators Hermann Stockmann (1867-1938), der im Jahre 1898 nach Dachau gekommen war und sich dieses Haus im neobarocken Stil erbauen ließ.
Als Freund der Spatzen bot er den Vögeln auf seinem Grundstück stets Futter und Unterschlupf, weshalb er der Villa auch den Namen Spatzenschlössl gab.
Stockmann war neben Pfaltz und von Hayek Mitbegründer der Gemäldegalerie Dachau.
Münchner Str. 38
85221 Dachau
Tel. 08131 - 75125
Fax 08131 - 75299
Das Gebäude wird von der Stadt Dachau an Künstler vermietet. Atelierbesuche nur nach Absprache mit den Künstlern.
Das Wohn- und Atelierhaus des Künstlers Hugo Hatzler (1872-1955) stammt aus dem Jahr 1910.
Er hatte es 1914 von seiner Mutter, der Generalarztwitwe Thekla Hatzler geerbt und 1941 an Hans Schlemmer weiter veräußert.
Hatzler kam 1905 nach Dachau und war Schüler von Hans von Hayek.
Hermann-Stockmann-Str. 18
85221 Dachau
Das Künstlerhaus kann nur von außen besichtigt werden. Bei Interesse an Führungen wenden Sie sich bitte an die Tourist-Information der Stadt Dachau.
Der Maler und Bildhauer Max von Seydewitz erbaute 1898 seine Villa und ergänzte sie 1900 durch einen separaten Atelierbau.
Besonderheiten:
Seit November 2005 erinnern vor dem Haus, im Gehweg eingelassen, sog. "Stolpersteine" des Bildhauers Gunter Demnig an die ehemaligen jüdischen Bewohner Vera und Johann Neumeyer und Julius Kohn.
Diese waren am 9. Nov. 1938 während der Reichspogromnacht aus Dachau vertrieben und später in den Konzentrationslagern Auschwitz bzw. Theresienstadt ermordet worden.
Walter von Ruckteschell (1882-1941) kam 1920 nach Dachau und lebte zunächst im unbewohnten Haus Ludwig Dills an der Holzgartenstraße, der heutigen Ludwig-Dill-Straße.
Bald darauf erwarb Ruckteschell ein kleines Haus an der Münchner Straße, das er durch einen Um- und Anbau erweiterte und im Jahre 1923 bezog. Neben einem großen Maler- und Bildhaueratelier richtete er noch eine Schreinerwerkstätte und eine keramische Werkstätte für seine Frau, die ebenfalls als Künstlerin tätig war, ein.
Ruckteschell war zwischen 1927 und 1934 im Vorstand der Künstlervereinigung Dachau.
Virtuelle Führung durch die Ruckteschell-Villa
Münchner Str. 84
85221 Dachau
Das Museum kann mit einer Dachauer Gästeführerin besichtigt werden. mehr
Im Rückteil befindet sich das freie Atelier von Sina Weber. mehr
Die beiden Wohnateliers werden von der Stadt Dachau als Stipendium an junge Künstler vergeben.