300.000 psychisch kranke Menschen und Menschen mit Behinderung wurden zwischen 1939 und 1945 von Ärzt*innen und Pflegepersonal in Deutschland und Osteuropa ermordet. Initiiert von Adolf Hitlers "Euthanasie"-Erlass vom 1. September 1939 wurden die als "lebensunwert" eingestuften Menschen, Erwachsene und Kinder, mit Gas, überdosierten Medikamenten, durch gezieltes verhungern lassen oder aktive Vernachlässigung ermordet.
Im Rahmen des Festivals "Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart" der Münchner Kammerspiele blickt das Franziskuswerk Schönbrunn auf die gewaltvolle Vergangenheit der nationalsozialistischen Krankenmorde. Aus historischen Akten, Täterdokumenten, aber vor allem auch aus Briefen und Zeugnissen von Angehörigen und Opfern rekonstruiert der Abend ein umfängliches Bild der systematischen, stattlichen Gewalt, der menschenverachtenden Grundannahmen und individueller Schicksale.
Prof. Michael von Cranach eröffnet die Veranstaltung mit einem Impuls zur wechselvollen Erinnerungsgeschichte an die nationalsozialistischen Krankenmorde.
Es lesen: Frangiskos Kakoulakis, Anna Gesa-Raija Lappe und Stefan Merki
Szenische Einrichtung: Felicitas Friedrich
Text: Martin Valdes-Stauber
www.muenchner-kammerspiele.de
weitere Veranstaltungsdokumente
Eintritt Frei
Veranstalter
Franziskuswerk Schönbrunn in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen
Viktoria-von-Butler-Straße 2
85244 Schönbrunn