Nach der umjubelten Dachauer Erstaufführung von Bachs „Matthäus-Passion“ im Jahr 2018 stehen nun die Chorgemeinschaft Dachau und vocal ampArt, der Konzertchor der Liedertafel Dachau, mit dem Elias wieder zusammen auf das Konzertpodium. Ein einmaliger Akzent im musikalischen Kulturleben der Stadt. Den großen Orchesterpart der Dachauer Aufführung übernimmt das Seraphin-Ensemble aus München. Die Basspartie des Elias singt Florian Dengler. Die weiteren Solopartien übernehmen Elif Aytekin, Sopran, Theresa Holzhauser, Alt, und Rudolf Haslaufer, Tenor. Die Gesamleitung hat Emanuel Schmidt. Frenetisch gefeiertes Oratorium Die letzten Töne waren noch nicht verhallt, da bejubelten bei der Uraufführung 1846 die rund 2.000 Konzertbesucher den „Elias“ frenetisch. Dabei waren Oratorien zur Zeit von Mendelssohn Bartholdy gar nicht mehr sehr angesagt. Was überzeugte, und an dieser Faszination hat sich bis heute nichts geändert, waren die großen Chöre, die dramatische Musik und gleich drei Wundererzählungen. Das alles umgesetzt nach einer unter die Haut gehenden Dramaturgie: Spannung angesichts aufziehender Stürme, Erdbeben, Wasserfluten und Feuer. Eine dramatische Geschichte, die genauso gut auf der Opernbühne erzählt werden könnte. Mendelssohn Bartholdy stellt seine Musik voll elementarer Wucht in den Kontext der alttestamentarischen Geschichte, aber er tröstet auch. Der Protagonist „Elias“ ist eine der facettenreichsten Persönlichkeiten des Alten Testaments, charakterstark, authentisch, mit Bedeutung für Christen, Juden und Muslimen.