Hans Frank, genannt „Der Schlächter von Polen“, war Angeklagter im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, wo Tag für Tag die entsetzlichsten NS-Verbrechen gegen die Menschlichkeit verhandelt wurden. Das Gericht verurteilte ihn zum Tode. Am 16. Oktober 1946 wurde er hingerichtet.
Mit dem Kriegsende waren die Franks herausgerissen aus Reichtum und Selbstherrlichkeit, in Armut und Verachtung gestürzt. Wie ging die Familie damit um? Und wie ging der daran Hauptschuldige Hans Frank damit um? Erstmals wird die private Seite dieses Prozesses aufgezeigt. Das neue Buch von Hans Franks jüngstem Kind Niklas Frank (84) enthält den Briefverkehr zwischen der Gefängniszelle 15 in Nürnberg und den „Lieben daheim“. Es zeigt, wie verlogen, sentimental, berechnend, kalt, grausig, aber auch liebevoll, verzweifelt, grotesk und auf schaurige Weise komisch Hans, Brigitte und ihre gemeinsamen fünf Kinder, dazu Omas, Opas und sonstige Verwandte mit den Folgen des Holocausts umgingen – und ihn verdrängten.
Veranstaltungsort
Max Mannheimer Haus - int. Begegnungsstätte
Roßwachstraße 15
85221 Dachau
Eintritt Frei
Veranstalter
Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Alte Römerstr. 87
85221 Dachau